100 % VS – seit 50 Jahren eins

Wenn die Stadt Villingen-Schwenningen multimedial in Szene gesetzt wird, dann ist es wieder Zeit für „100 % VS“. Die beliebte Kultserie, welche im Jahr 2007 von Medienproduzent Michael Hoyer und dem Profifotograf Michael Kienzler erstmals ins Leben gerufen wurde, präsentierte sich am 21. Oktober 2022 mit einer neuen Auflage.

Es gibt für Vieles eine Gebrauchsanweisung – doch eine Anleitung für die Doppelstadt Villingen-Schwenningen gibt es bisher noch nicht: Bis jetzt! Michael Hoyer ist bekannt für seine Hommage an seine Heimat und seine zahlreichen 100% VS-Projekte über Villingen-Schwenningen. Mit einer Gebrauchsanweisung für VS will er sowohl den Bürgern als auch den Besuchern der Doppelstadt ein – mit viel Charme und Leidenschaft entwickeltes – Handbuch mit auf den Weg geben.

VS steht für: Viele Superlativen! Das Portrait über die Doppelstadt überzeugt mit Vielfältigkeit, Divergenzen zwischen Tradition und Moderne, Sportgeist, Weltfirmen, einer verrückten fünften Jahreszeit, Heimathelden, dem Bläck Foräscht, beliebten Samstag-Wochenmärkten, einer historischen Altstadt und reizvollen Sehenswürdigkeiten. Ob handwerklich gefertigte Uhren in der Flasche, Villingerle, Schnapsbrennerei oder eine Doubletown-Big Band: Sie alle sind hier zu Hause und machen diese Stadt zu einem besonderen Schauplatz.

Michael Hoyer geht dabei auch skurrilen und humorvollen Fragen nach: Woran erkennt man einen typischen VSler? Wieso ist diese Doppelstadt so gespalten? Was ist die Muettersproch der Bürger? Kommen wir mit der Anzahl der Schlaglöcher auf unseren Straßen ins Guinness-Buch-der-Rekorde? Und warum zieht die rote Stunde so viele Touristen an?

Scharfsinnig, informativ, mit Witz und einem Augenzwinkern begleitet Michael Hoyer in seiner neuen audio-visuellen Live-Multivision die Zuschauer dieser Gebrauchsanweisung durch eine Doppelstadt voller Kontraste, pfiffiger Geschichten und jeder Menge Aha-Erlebnisse.

Gerne informieren wir Sie auf dieser Seite, sobald Eintrittskarten für die Medienreportage erhältlich sind.

 

 


Herzlichen Glückwunsch, liebes Villingen-Schwenningen

von Raphael Rabe

 

Herzlich willkommen zur Feier von 100 Jahre Villingen-Schwenningen. Wie schnell doch die Zeit verging. Ich hätte schwören können, es ist erst Minuten her, dass wir 50 Jahre gefeiert hatten.

Ich begrüße Sie hier in der ultimativ neuen Tonhalle, dem neu eingeweihten Nachfolgebau der neuen und der noch viel neueren Tonhalle, anlässlich des Festakts zu 100 Jahre Villingen-Schwenningen.

Wobei, Villingen-Schwenningen heißen wir ja mittlerweile eigentlich gar nicht mehr, denn anlässlich der Verlegung der Landesregierung in unsere schöne Stadt war die Umbenennung in „The Länd-Town“ ja auch längst überfällig. Auf Villingen-Schwenningen fiel die Standortwahl, da hier mit Cape Magdalenenberg der erste Raketenbahnhof Europas errichtet wurde und nun von hier aus binnen Minuten jeder Ort der Erde zu erreichen ist. VS ist nun endlich das, war wir schon immer wussten: VS ist der Nabel der Welt.

Besonders freue ich mich an dieser Stelle, Ihnen anlässlich der heutigen Feier zum 100-jährigen Bestehen unserer Stadt, die besten Grüße seiner Heiligkeit, Papst Rupertus Kubonus des 1. aus dem Vatikan übermitteln zu dürfen. Der ehemalige OB von VS hat es nach Beendigung seines Amtes in VS weit gebracht und sich vom Diakon bis zum höchsten Amt der Kirche gearbeitet.
Auch freue ich mich, Ihnen die besten Wünsche unseres immer-noch Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann übermitteln zu dürfen, der mittlerweile seit 61 Jahren ununterbrochen im Amt ist. Tja, im Ländle schätzt man eben Kontinuität.

Und wo wir es gerade von Kontinuität haben, freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass vor wenigen Minuten die Nachricht zu mir durchgedrungen ist, dass die erste Mannschaft des SHRC, der Schwenninger Heiß- und Rollsport Clubs, heute zum mittlerweile 10. mal deutscher Meister im Heiß-Hockey geworden ist!

Nachdem Eis-Hockey aufgrund des Klimawandels in Deutschland ja längst nicht mehr spielbar ist, wurde die Sportart in Heiß-Hockey umbenannt. Die Schwenninger haben diesen Wechsel bestens vertragen. Nicht zuletzt, da auch ihr Hauptsponsor Helios Ventilatoren, durch den Klimawandel zur größten Firma Europas aufgestiegen ist und zusammen mit Meico Ventilatoren der Stadt großen Wohlstand gebracht hat.

Auch sonst ist es Villingen-Schwenningen in den letzten 50 Jahren prächtig ergangen. Wie schon erwähnt hat der Klimawandel vor VS ebenfalls nicht halt gemacht, aber wir wussten ihn zu nutzen. Auf dem Hubenloch gibt’s zwar keine Rosen mehr, aber der damalige Oberbürgermeister Jürgen Roth wusste sich zu helfen und hat statt Rosen kurzer Hand Rot-Wein pflanzen lassen, der heute zu den besten der Welt gehört. So hat sich rund um unsere Stadt ein Weinanbaugebiet von außergewöhnlicher Qualität entwickelt. Mit den Sorten Weilersbacher Wunderrebe, Rietheimer Riesling und Nordstetter Nordhang genießen wir Weltruhm.

Nun werden einige sagen, wie konnte VS das alles nur schaffen? Ganz einfach. Villingen-Schwenningen hat kurz nach dem 50-jährigen Jubiläum 2022 endlich verstanden, dass sie eine Stadt sind und man gemeinsam immer mehr erreicht als gegeneinander.
Dafür brauchte es aber ein einschneidendes Ereignis.
2023 veröffentlichte die Landesregierung im Zuge der Energiekrise einen Plan, die beiden streitenden Stadtteile mit den zwei großen Staudämmen Neckartalsperre und Schwedendamm 2.0 zu überfluten, die Menschen umzusiedeln, und so endlich Frieden zu schaffen.
Da erkannte man in VS endlich, was man an- und miteinander hat.
Längst vergessen sind seitdem die Zeiten, dass Sorge bestand, der eine Stadtteil nehme dem anderen etwas weg oder würde bevorteilt. Man denkt endlich als Einheit. Das war der Schlüssel zum Erfolg.
Herzlichen Glückwunsch, liebes Villingen-Schwenningen, zu dieser Erkenntnis, und zu 100 Jahren Geburtstag. Auf dass noch viele weitere glückliche Jahre folgen!

(c) Raphael Rabe


 

 

Den Beitrag von Raphael Rabe, aus der Medienreportage „100 % VS – 50 Jahre eins“, finden Sie hier:

 

Es wächst zusammen, was zusammen gehört

von Raphael Rabe

 

Als kleiner Rabe vom Neckar bin ich bekannt,
erzähl an der Fasnet aus der Stadt und vom Land.
Doch Fasnet haben wir heute nicht,
drum keine scharfe Büttenrede, sondern ein Gedicht.
Denn an einem schönen Tage
stellte mir Michael Hoyer letztens die Frage:
100 % VS – jetzt los emol, was ist für dich denn des?

Wenn du am Sonntag auf dem Moos spazieren gehst
oder ehrfürchtig vor der Villinger Stadtmauer stehst.
Wenn du an Weihnachten im Münster bist
und du dich fragst warum der Schwenninger Markt eigentlich nicht auf dem Marktplatz ist.
Wenn du weißt, wo die Bären über die Straße gehen
und MPS Schallplatten bei dir im Regal drinstehen.
Wenn du weißt, dass es einen Unterschied zwischen einem Hippie und der Schwenninger Hippe gibt.
Und man die stolze Villinger Tracht mit der goldenen Radhaube liebt.
Und wenn beide am Neujahrsempfang nebeneinanderstehen wie es sich gehört,
dann wächst zusammen, was zusammen gehört.

Wenn du weißt, wie gespielt hat der FC 08
und man beim SERC über die Mannheimer lacht.
Wenn du weißt, wer in Schwenningen das Elfewieble ist
und du vom Anselm Säger ein Duzfreund bist.
Wenn du bei Moser und der Kumedie Tränen lachst
und an der Schwenninger Kulturnacht Party machst.
Wenn im Klinikum nur noch kleine Hölzlekönige geboren werden,
als gemeinsamer Nachwuchs willkommen auf Erden.
Und wenn die Schwenninger nicht mal ein in Villingen gebürtiger Oberbürgermeister stört,
dann wächst zusammen, was zusammen gehört.

Wenn Narros würde etwas fehlen,
könnten Sie keinen Schwenninger strählen.

Wenn an Fasnet jeder Schorle trinkt
und man Heia Heia nicht zum Einschlafen singt.
Wenn alte Jungfer ein Ehrentitel ist
und du weißt, dass das Moosmulle (fast) immer weiblich ist.
Wenn du aus der Schwenninger Zunftstube gehst erst morgens ins Bett
und dass der Kater seine Heimat im Romäusturm hätt.
Wenn sich Narro und Hansel nicht nur auf einem Plakat vertragen
und fremden herzlich willkommen sagen.
Ja, wenn die Schwenninger Zunft am Dienstagsumzug in Villingen einfach dazugehört,
dann wächst zusammen, was zusammen gehört.

Wenn es dir manchmal auf den Zeiger geht,
dass die Innenstadt gefühlt nur noch aus Kebabbuden und Optikern besteht.
Und du manch Betonkopf brüskierst,
wenn du zu schnell Dünnschicht asphaltierst,
um endlich Schlaglöcher zu schließen,
an denen schon 100 Stoßdämpfer ihr Leben ließen.
Wenn du leid bist die Gemeinderäte,
dies am liebsten wieder trennen täte.
Weil 100% VS heißt, dass du der Meinung bist,
dass man nur gemeinsam stärker ist.
Und auch wenn es manch gestrigen stört,
es wächst zusammen, was zusammen gehört.

Es gibt noch hunderte Dinge, die uns verbinden,
lasst uns die kleinen Differenzen überwinden.
Heute freut sich ganz VS über die Schönheit unserer Stadt,
von der das Team um Hoyer und Kienzler wieder viel gefunden hat.
Denn nur gemeinsam sind wir des:
100% unser VS!

(c) Raphael Rabe


 

 

Den Beitrag von Raphael Rabe, aus der Medienreportage „100 % VS – Episode 7“, finden Sie hier: